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Mit Weihnachten geht es vielen von uns ähnlich. In der Advents- und Weihnachtszeit erinnern wir uns an unbekümmerte Kindertage und sehnen uns nach Geborgenheit. Aber wie lässt sich diese Sehnsucht stillen? Wer Geld hat, richtet sich festlich in einem Schweizer Berghotel ein, andere versuchen es mit der entsprechenden Dekoration und Musik in den heimischen Gefilden. Aber wie auch immer, es will uns nicht so recht gelingen. Oft bleibt ein schales Gefühl des Unechten und die Trauer darüber, dass die mühsam erworbene Stimmung ja ohnehin schnell vorübergeht. Was ist das Echte an Weihnachten? Dabei ist Weihnachten kein nostalgischer Ausrutscher oder billiger Verkaufstrick. Und wenn wir verstehen, worum es bei der Geburt von Jesus Christus im Stall von Bethlehem wirklich geht und begreifen, was die Weihnachtsgeschichte mit unserem Leben zu tun hat, kann Weihnachten im wahrsten Sinne zum Fest des Friedens für uns werden. Die Erkenntnis, dass es einen Gott gibt, der alles ins Dasein rief, auch Sie und mich, ist ein erster Schritt auf diesem Weg das Eigentliche von Weihnachten zu erleben. Trotz seiner Größe verliert Gott uns nicht aus den Augen. Mehr noch, er liebt uns und hat für jeden von uns Gedanken des Friedens. Doch leider wissen das viele Menschen gar nicht. Viele können sich auch nicht vorstellen, dass es einen Gott gibt, der sie wie ein guter Vater liebt. Ihre persönliche Lebensverbindung zu Gott zerbrach oder sie haben noch nie etwas von ihm gehört, geschweige denn seine Nähe erfahren. Das hat seinen Grund in der Sünde, die jeder Mensch in sich trägt wie seine zweite Natur. Sünde ist kein kleiner Ausrutscher, sondern eine überaus tragische Fehlentscheidung mit verheerenden Folgen. Auf den ersten Seiten der Bibel wird sie beschrieben. Gott hat liebenswerte Persönlichkeiten geschaffen, als sein Gegenüber sozusagen; Menschen, die sein Wesen und seine Art widerspiegeln, die sich ihm zuwenden und ihn wieder lieben können. Sünde ist das genaue Gegenteil davon, mit schlimmen Auswirkungen auf allen Ebenen des persönlichen und gesellschaftlichen Lebens. Die Folgen sind offensichtlich. Wir finden sie in jeder Nachrichtensendung, auf den Titelseiten der Tageszeitungen und, wenn wir ehrlich sind, auch in unserem eigenen Herzen. Obwohl uns einleuchtet, dass nur gegenseitige Wahrhaftigkeit Vertrauen schafft, lügen wir und obwohl wir wissen, dass ein Leben auf Kosten anderer uns alle ärmer macht, legen wir unseren Egoismus nicht ab. Die Bibel nennt diesen Zwang zum Bösen Sünde. Er zerstört unser Leben und trennt uns von Gott. Mag sein, dass Sie kein religiöser Mensch sind und mit dem Glauben bisher nicht viel anfangen konnten. Aber wer Sie auch sind, Sie sind ein von Gott gewolltes, liebenswertes Geschöpf und tragen in sich eine unerklärliche Sehnsucht nach ihm. Diese Sehnsucht äußert sich in dem Verlangen nach Liebe und Geborgenheit, nach etwas wirklich Gutem und Reinem, und sie lässt sich weder mit beruflichen Positionen noch mit guten familiären Beziehungen wirklich stillen. Weihnachten entdecken Um dieser Sehnsucht nach Gott, die der Ursprung aller Sehnsucht nach Leben ist, Erfüllung zu schenken, macht sich der große Gott auf den Weg zu uns kleinen Menschen. Er überbrückt die Distanz, er überwindet die Trennung. Er kommt in unsere Dunkelheit, damit wir in sein Licht kommen können. Er wurde ein Kind, geboren in Bethlehem. Jesus war sein Name. Etwa drei Jahre lang war Jesus auf den Straßen Palästinas unterwegs und erzählte den Menschen von seinem Vater im Himmel, heilte die Kranken und kümmerte sich besonders um die Gescheiterten und Hoffnungslosen. Auch wer in den Augen anderer unbedeutend war, war für ihn bedeutend und liebenswert. Und er sagte: So ist mein Vater im Himmel. Wer mich sieht, der sieht ihn, und wer mich hört, der hört ihn. Mit anderen Worten: Wer heute nach Gott fragt und ihn kennen lernen will, der muss auf Jesus Christus sehen und nach ihm fragen, dann lernt er Gott wirklich kennen. Jesus wurde verurteilt und hingerichtet. Er starb wie ein Schwerverbrecher. Doch mit seinem Tod scheiterte nicht seine Liebe zu den Menschen. Im Gegenteil. Er nahm unsere Schuld, unsere Verlorenheit, unseren Tod - die Folgen der Sünde - auf sich. Jesus starb aus Liebe und stellvertretend für uns. Darum gehören Krippe und Kreuz untrennbar zusammen. Außerdem endete die Geschichte von Jesus nicht auf dem Friedhof der Gescheiterten. Gott erweckte seinen Sohn vom Tod. So, wie er auch uns einmal von den Toten auferwecken wird, wenn wir ihm glauben und seiner Liebe vertrauen. Weil Jesus versprochen hat: "Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt!« (Die Bibel: Matthäus 28, Vers 20) kann ihn heute jeder erfahren, der sich auf ihn einlässt. Glauben heißt vertrauen Sie können das nicht glauben? Mag sein, aber vergessen Sie nicht: Unser Erfahrungshorizont ist kein Maßstab für das, was wirklich existiert. Wer nur seine Vernunft und Erfahrung zum Maßstab der Wirklichkeit macht, schneidet sich von dem Leben ab, das Gott ihm geben will. Geben Sie sich also nicht mit nostalgischer Nachbildung der Weihnachtsfreude zufrieden. Jesus sagt: "Wer an mich glaubt, der wird leben", und damit meint er nicht nur pulsierendes Blut in unseren Adern, sondern Leben mit einer Tiefe, Geborgenheit und Hoffnung, wie wir es normalerweise nicht erfahren. Ein solches Leben beginnt, wenn sich ein Mensch Gott anvertraut. Und ein Weihnachtsfest, das uns wirklichen Frieden bringt, beginnt mit dem Glauben an Jesus Christus. Glauben hat in diesem Fall etwas mit Vertrauen zu tun. Wer sich Gott anvertrauen und mit Jesus Christus leben will, beginnt am besten damit, dass er mit ihm spricht und zu ihm betet. Dabei muss niemand in seiner Vergangenheit kramen, ob ihm irgendetwas Kluges zum Beten einfällt. Sprechen Sie Jesus einfach mit Ihren Worten an und sagen Sie ihm, was Sie auf dem Herzen haben. Die Wortwahl ist dabei nicht wichtig, nur ehrlich müssen Sie sein. Danken Sie Jesus Christus, dass er für Sie auf die Erde kam. Bitten Sie ihn um Vergebung Ihrer Sünden. Sagen Sie ihm, dass Sie ihm gehören wollen. Legen Sie Ihr Leben in seine Hand. Und falls Sie dann nichts spüren sollten - er gibt es Ihnen schwarz auf weiß in der Bibel: "Wer zu mir kommt, den stoße ich nicht weg!" (Johannes 6, Vers 37). Darauf können Sie sich verlassen. PETER STRAUCH in „Weihnachten erleben“; Marburger Medien |
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