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Verharmloste Droge

Alkohol – eine verharmloste Droge

Was hat unsere Gesellschaft der Droge Nr. 1 entgegenzusetzen?

Sonnenuntergang, Wellenrauschen, leise Musik, ein verliebtes Pärchen, beide halten in der Hand ein Gläschen Wein. Wer mag da an eine Droge denken, an Entzugserscheinungen, an betrunkene Randalierer und solche, die ihren Verstand "versoffen" haben? Wohl kaum jemand.

Viele unserer Zeitgenossen werden bei diesem Bild an ihren Sommerurlaub im vergangenen Jahr erinnert. Wie kommt es, dass in unserer Gesellschaft ein unbestritten hochgefährliches Suchtmittel so verharmlosend dargestellt wird? Wieso muss man bei der Droge Alkohol erklären, warum man sie nicht konsumiert?

Selbst das millionenfache Leid durch Alkoholmissbrauch ändert grundsätzlich nichts an der Sichtweise der Deutschen: Alkohol sei als Droge eher harmlos.

Normalerweise passiert da nichts. Man darf es nur nicht übertreiben. Über 50 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen erklärten bei einer Umfrage: "Mäßig Alkohol trinken darf man, so oft man will!" Alkohol wird verharmlost!

Funktionen des Alkohols

1. Der „Stimmungsmacher“Alkohol

Keine Feier ohne ... Alkohol. 8 von 10 befragten Deutschen sind der Meinung, dass zum Feiern auf jeden Fall alkoholhaltige Getränke gehören. Ob Geburtstag, Sieg des Fußballvereins oder Geschäftsabschluss ein hochprozentiger Schluck hebt auf jeden Fall die Stimmung.

2. Der "Seelentröster" Alkohol

"Auf diesen Schreck müssen wir erst „mal einen trinken." Fast jeder weiß, dass durch Alkohol nichts geändert wird ‑-fast nichts! Denn die innere Verfassung ändert sich schon, zumindest für ein paar Stunden. Das Problem wiegt leichter, der Kummer ist weggespült, die Situation erträglicher für den Augenblick. Und morgen wird es schon irgendwie weitergehen. Auf diese "schnelle Lösung" möchten heutzutage nur wenige verzichten.

3. Der "Gesundheitsförderer" Alkohol

Alte Hausrezepte ("Bei Verdauungsproblemen hilft ein Schnaps") und so genannte wissenschaftliche Untersuchungen ("Bestimmte Mengen von Alkoholika wirken gesundheitsfördernd") ermöglichen dem Alkohol dieses Image. Dabei werden meist die verheerenden Gesundheitsschäden (wie Folgekrankheiten usw.) verschwiegen.

Die Kehrseite des Alkohols

Und doch gibt es Menschen, die bei diesem Titelbild nicht zuerst an Harmonie und Genuss denken. Es sind diejenigen, die am eigenen Leib schmerzlich erfahren haben, dass aus dem Konsum von Alkohol Missbrauch und Abhängigkeit wurde.

Und es sind diejenigen, die erst verwundert, dann irritiert und schließlich fassungslos miterlebten, wie ihr Ehepartner, ihr Vater, ihre Mutter, ihr Kind, ihr Arbeitskollege immer weniger in der Lage war, das "Trinken" zu kontrollieren.

Auch die Bibel verschweigt das Thema Alkohol nicht. Der Wein als eine Gabe Gottes sollte des Menschen Herz erfreuen (Psalm 104, 14.15) und wird doch häufig missbraucht (Sprüche 23, 29ff.).

Was hat unsere Gesellschaft dieser Verharmlosung eines Suchtmittels entgegenzusetzen? Sie! Überlassen Sie diese Herausforderung nicht nur den Kampagnen von Suchthilfeorganisationen wie dem Blauen Kreuz und den politisch Verantwortlichen, Sie, lieber Leser, können wichtige Zeichen setzen. Ich schreibe wahrscheinlich nichts Neues. Lassen Sie sich nicht entmutigen! Feiern Sie stimmungsvoll auch ohne Alkohol!

Ihre Phantasie bringt mehr zustande als die Wirkungen eines Rauschmittels. Greifen Sie statt zur Flasche zum Andachtsbuch oder zur CD. Schwemmen Sie Ihre Probleme nicht mit Alkohol weg, sondern bringen Sie diese zu Jesus, Gottes Sohn. Er hört Ihr Gebet.

Gönnen Sie Ihrem Körper wirklich Gutes: ausgewogene Ernährung, Sport, frische Waldluft usw.

Erzählen Sie anderen, wie Sie leben und warum Sie so leben. Und vor allem freuen Sie sich über Gott, der Sie liebt. Begegnen Sie sich und anderen Menschen mit der Geduld, Liebe und Freundlichkeit, die Ihnen Gott entgegenbringt.

rgen Naundorff aus „füreinander“ 1/2002

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