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Meine Lebensgeschichte

Lebensgeschichte

Ich bin in einer kleinen Stadt in Norddeutschland geboren und in einer Familie mit drei Geschwistern aufgewachsen. Wir waren eine ganz normale Durchschnittsfamilie. Mein Vater war Handwerker, meine Mutter Hausfrau, die alle Hände voll zu tun hatte mit uns vier Kindern. Mein Vater arbeitete hart und pflichtbewußt und in seiner Freizeit entspannte er sich oft und viel mit Bier und Fernsehen. Bei meinen Großeltern, die ganz in der Nähe wohnten, erlebte ich, bei viel Gartenarbeit und handwerklichen Tätigkeiten, Freude und Spaß. In unserer Nachbarschaft und auch unmittelbarer Nähe hatte ich viele Freunde mit denen ich leidenschaftlich gerne Fußball spielte. Auch in den nahegelegenen Wiesen und Wäldern tollten wir herum und hatten viel Spaß miteinander. Auch mein Großvater entdeckte, daß man sich bei Schnaps und Bier gut entspannen kann. Nach einem Berufsunfall meines Vaters, der ihn zu einer Umschulung im Berufsleben zwang, zogen wir etwa 50 km weit weg, auch in eine kleine Stadt. Dort hatte mein Vater eine neue Arbeitsstelle gefunden und wir alle waren herausgefordert, uns in eine vollkommen neue Umgebung einzugewöhnen. Trotz guter schulischer Leistung erlebte ich hier zum ersten Mal so richtig bedrängende Einsamkeitsgefühle. Meine Schulkameraden sondierten mich erst einmal und es war schwer mich in die Clique einzufinden. Ich vermisste meine Freunde sehr und auch meine Großeltern. Weil ich im Sport sehr gut war, bekam ich mehr Kontakt mit meinen Schulkameraden. Meine Eltern hatten an der Umstellung in der neuen Umgebung auch sehr zu kämpfen. Und es fiel ihnen sichtlich schwer, das vor uns Kindern zu verbergen. Der Alkoholkonsum meines Vaters steigerte sich in dieser Zeit ständig und in gewisser Weise erlebten wir alle dadurch auch ein Stück Entfremdung. Darunter litt ich sehr und die manchmal vorhandenen Einsamkeitsgefühle verstärkten sich. Die Beziehung zu meiner Mutter dagegen war gut und ich hatte ein Stück Mitleid mit ihr. Mit etwa 14 Jahren fing ich an im Handballverein zusammen mit einigen Schulkameraden regelmäßig Handball zu spielen und in der Freizeit etwas zu unternehmen. Das war richtig toll und irgendwie war das wie eine neue Familie zu finden. Zum Vereins- und Mannschaftsleben in unsrem Kleinstadtverein gehörte natürlich auch das Feiern dazu. Trotz unseres relativ jungen Alters war das Trinken von Bier und Schnaps oft Bestandteil vieler Feiern. Oft waren diese Feiern durch exzessives Trinken gekennzeichnet. Für unseren damaligen Trainer und auch unsere Eltern war das anscheinend nichts Schlimmes. Die berauschende Wirkung des Alkohols und die tollen Erfolge im Sport halfen mir die immer stärker werdenden Einsamkeitsgefühle zu betäuben und zu verdrängen. Als ich 17 Jahre alt war, starb mein Vater an den Folgen seiner Alkoholsucht. Auch die Neubauphase unseres Hauses hat mein Vater mit Sicherheit auch über die Maßen strapaziert. Dieses Ereignis warf mich total aus der Bahn, denn ich fühlte mich vom Leben betrogen und total verlassen. Ich entdeckte mehr und mehr, das Alkohol und Hasch wie eine Art Medizin waren, um Bedrängendes zu bewältigen. Danach beendete ich dann die Schule und begann eine Kfz-Lehre, die ich ebenfalls erfolgreich abschloss. Später begann ich dann noch mal eine Lehre als Schornsteinfeger, was ich ganz toll fand, denn hier gab es eine Menge Begegnungen mit Menschen. Nach erfolgreichem Abschluss folgten dann ganz normale Jahre des Alltags- und Berufstrotts. Die einzigen Highlights waren Partys am Wochenende bei denen „die Post richtig abging“. Alkohol floß in Strömen, der Joint und die Wasserpfeife gehörten zum guten Ton dazu. Das exzessive Feiern hatte natürlich seine Spuren hinterlassen. Noch keine dreißig Jahre alt, hatte mich die Sucht kaputt gemacht. Verzweifelt, ohne Hoffnung und lebensmüde, war ich gefangen im zerstörerischen Kreislauf der Sucht. Eine immer wieder bedrängende Frage beschäftigte mich. Warum lebe ich, um dann doch wieder zu sterben? Hat das überhaupt alles einen Sinn? Da ich keine Antwort darauf fand und auch gute Freunde sagten, ich solle eben nicht soviel nachdenken, beschloß ich eben weiterhin im zerstörerischen Kreislauf der Sucht zu bleiben. Eines Tages dachte ich dann, vielleicht kann man doch aus diesem Kreislauf der Sucht herauskommen. In einer Suchtberatungsstelle begegnete ich einem väterlichen älteren Suchtberater, der freundlich war. Ohne viele Umschweife sagte er mir, das wenn ich es wollte, ein neues Leben mit Gott beginnen könne. Das schockierte mich zuerst und ich lehnte entschieden ab. Aber irgendwie fand ich es auch mutig, daß er die Hilfe durch Jesus Christus an die erste Stelle der Suchthilfe setzte und auch so bekannte. In Begegnungsgruppen erlebte ich, wie auch andere Süchtige frei geworden waren und der Kontakt mit ihnen tat mir sichtlich gut. Hieraus entstand dann auch ein neuer Freundeskreis. Das war enorm wichtig. Denn in meinen alten Kreis von hartgesottenen und trinkfesten Kollegen konnte und wollte ich nicht zurück. Durch die Begegnungen und Gesprächen in den Gruppen schaffte ich es tatsächlich trocken zu werden. Ich brauchte keinen Alkohol mehr trinken und keinen Hasch mehr zu rauchen. Auch der Kontakt zu dem väterlichen Suchtberater hatte wesentlich dazu beigetragen, daß ich nun abstinent leben konnte. Ich nahm meine Umwelt, die Menschen, meine Arbeit und vieles andere mehr, viel intensiver wahr als jemals zuvor. Doch irgendwann tauchten die alten Lebensfragen wieder auf. Warum lebe ich und muß dann doch sterben? Wie bin ich eigentlich entstanden? Wie soll ich leben? Wo werde ich nach dem Tod sein? Diese Fragen trafen mich mit einer ungeheuren Wucht. Wo sollte ich bloß Hilfe finden? An dieser Stelle nun war ich bereit mich den Fragen des Lebens anhand der Bibel mit Hilfe dieses väterlichen Suchtberaters zu stellen. Auch manche sehr gute evangelistische Literatur, z.B. „Jesus unser Schicksal“ von Wilhelm Busch, „Am Anfang war die Information“ von Werner Gitt halfen mir sehr, um zur biblischen Botschaft einen besseren Zugang zu finden. Leider habe ich in dieser Zeit auch manche christlich-esoterische Literatur zusätzlich gelesen. Das gedankliche und gefühlsmäßige Chaos war perfekt. Ich war innerlich zum Zerreißen gespannt. An dieser Stelle betete ich verzweifelt zu Jesus Christus nur drei kleine Worte: „Jesus hilf mir“. Hier bewahrheitete sich Psalm 50 Vers 15. Ich wurde ganz ruhig und mir war sofort klar, daß Jesus persönlich eingegriffen hatte. Jetzt war mir klar: Von diesem Jesus wollte ich mehr wissen. Überwältigt von dieser Erfahrung, daß Jesus so mächtig ist, bat ich Jesus im Gebet ganz kindlich, mich doch nun auch von der gewaltigen Bindung der Nikotinsucht frei zu machen. Das unglaubliche geschah. Jesus erhörte dieses Gebet und ich war augenblicklich frei und brauchte nicht mehr zu rauchen. Ich schloß mich dann einem Hauskreis an und führte viele Gespräche mit Christen, die selbst Suchterfahrungen hinter sich hatten. Was mich total beeindruckte war, daß sie eine Freude ausstrahlten und auch eine Gelassenheit trotz schwieriger Probleme hatten. Mir war klar, diesen Frieden wollte ich auch haben. Da ich gerne und viel gelesen habe, arbeitete ich dann in der Stille einen Glaubensgrundkurs für mich persönlich durch. Ich war überwältigt davon, was Gott für ein großartiger Schöpfer ist. Ich konnte es kaum fassen, daß Jesus Christus an mir persönlich so interessiert ist. Die Erfahrung von drei schweren Süchten frei geworden zu sein und die Tatsache, daß Jesus mich liebte, konnte ich kaum unter die Füße kriegen. Daß Jesus für mich persönlich am Kreuz von Golgatha für meine Sünden gestorben ist, konnte ich kaum begreifen. Mir war klar, daß meine persönlichen Sünden es waren, die mich von Gott trennten. Nun erkannte ich, daß Jesus mein persönlicher Retter sein wollte. Zum ersten Mal wurde mir im Leben klar, woher diese überaus bedrängenden Einsamkeits- und Verlassenheitsgefühle kamen. Meine Sünden trennten mich von Gott und das machte mir Angst. Ich wußte, daß ich mich bekehren mußte. Doch wie macht man das? Ich fuhr zu dem väterlichen Suchtberater und erklärte ihm, was sich in mir abspielte. Er half mir dann und erklärte mir noch einmal, wie man im Gebet Jesus sein Leben übergibt. Ich bekannte Jesus meine Sünden und nahm seinen stellvertretenden Opfertod am Kreuz von Golgatha für mich persönlich an und bat Ihn, der Herr meines Lebens zu sein. Augenblicklich durchzog mich ein überwältigender Frieden im Herzen. Ja ich wurde von neuem geboren. Nun konnte ich befreit von Sucht und Sünde wieder aufleben. Ja, Jesus macht wirklich frei und es war für mich wunderbar zu erleben, daß Jesus mich von der Gewalt des Satans befreit hat. (Johannes 8 Vers 32 und 36 und Kolosser 1 Vers 13) Einst gehörte ich auch zu den hoffnungslosen Fällen, doch durch Gottes Gnade hat Jesus mich zu einem hoffnungsvollen Kandidaten gemacht. Auch nach meiner Bekehrung habe ich manche schwierige Lebensabschnitte durchleben müssen. Doch Jesus ist treu. Er hat mich bewahrt und hindurchgetragen. Er hat mir eine wunderbare Frau geschenkt und drei liebe Kinder. Das Geschenk der Ehe und Familie ist etwas wunderbares.

Wenn Du diese Zeilen liest, hoffe ich, daß auch Du Hoffnung für Dich in Jesus gefunden hast oder noch findest. Wenn Du Fragen hast oder gerne Kontakt aufnehmen möchtest, kannst Du mir gerne mailen. (Email: Michael) Ich freue mich auf Deine Nachricht! (M.W.)

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